Rund 40 Gäste trafen sich Donnerstag Abend zum FreiGespräch in der Ausstellungshalle der Firma
Fechtel, um mit dem Verkehrsexperten der FDP-Landtagsfraktion, Bodo
Middeldorf, über den geplanten Borgholzhausener Mobilitätspunkt am Bahnhof zu diskutieren.
"Nach meiner Einschätzung wird es ähnlich wie um 1900 in den kommenden zehn Jahren zu einem kompletten Umbau der Mobilität kommen" sagte Middeldoff zu Beginn seines Impulsvortrags. Die
Digitalisierung mache es möglich, Carsharing in heute unvorstellbaren Dimensionen über Handy Apps zu organisieren, so dass die Zahl der Autos erheblich abnehmen werde, was wiederum zu einem
Rückgang von Parkflächen in Gewerbe- und Wohngebieten führen wird. Bis Fahrzeuge jedoch autonom auch schwierige Strecken fahren, würde es jedoch noch ein wenig länger dauern. Dies gelte übrigens
auch für fliegende Transportgeräte und sog. Flugtaxis.
Im Anschluss erläuterte Ralf Vieweg von der Stadtverwaltung Borgholzhausen den interessierten Gästen das Konzept der Mobilstation, an dessen Anfang und Ende die
geplanten Rotunde am Bahnhof Borgholzhausen steht. In einer ersten Variante sollen im Carsharing Elektrofahrzeuge zur Verfügung gestellt werden,
die zwischen den Wohnsiedlungen und dem Bahnhof verkehren. Zum interkommunalen Gewerbegebiet IBV ist eine autonome Busverbindung geplant.
Dr. Thorsten Jungeblut von der Uni Bielefeld berichtete von dem Projekt Autöpia. Im Rahmen dieses Projekts sollen vor allem größere Entfernungen mit neuen
Mobilitätskonzepten überbrückt werden. Ziel ist es, dass die Menschen bei Bedarf zeitnah direkt vor der Haustür abgeholt werden - und das im Rahmen eines digital abgerechneten
ÖPNV-Fahrscheins.
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